Mallorca im Imagewandel

Mallorca im Imagewandel

Mallorca trug in den letzten Jahrzehnten schon so manches Label – nun Mallorca im Imagewandel. Vor über vierzig Jahren noch als Putzfraueninsel tituliert, hat sich das Inselparadies zu einem Ort für alle gemausert. Seit geraumer Zeit zeichnet sich jedoch ein Trend ab: vom „Sauf“-Tourismus hin zum Luxustourismus.

Mallorca ist für alle da

Mallorca ist für Pauschal- und Individualreisende spannend, denn es bietet beiden Urlaubstypen ein entsprechendes Programm. Die Baleareninsel ist in den Urlaubsmonaten genauso Kurzzeitheimat für den Normalverdiener wie für den Millionär, der auf der eigenen Jacht anreist. Dieses Nebeneinander verschiedener sozialer Gruppen und das umfassende Angebot an unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten und Reisemodellen zieht eine bunte Mischung von Touristen in das Urlaubsparadies.

Sportler schätzen die hügeligen Trails für waghalsige Mountainbike-Touren, erkunden das Tramuntanagebirge zu Fuß oder bringen sich beim Wassersport an ihre Grenzen. Junge Familien reisen gerne mit ihren Kids nach Mallorca, und vertrauen auf die ausgezeichnete Infrastruktur der Insel, die den Familienurlaub zu einem kurzweiligen Vergnügen werden lässt. Wer besser betucht ist, findet eine Fülle an Golfplätzen vor, exquisite Restaurants und erstklassige Unterkünfte, die die gewünschte Privatsphäre garantieren.

Die Ausnahme: der Partytourist

Es gibt nur eine Art von Reisenden, die sich nicht so ganz in das harmonische Urlaubsbild hinein fügen möchte: der „Ballermann-Tourist“ – meist im Tross unterwegs, in der Regel laut und alkoholisiert und leider nicht immer rücksichtsvoll. Was andere Urlauber bisweilen stört, ist für die Mallorquiner noch viel schlimmer: Sie müssen rund ums Jahr mit den Partyurlaubern auskommen. Insbesondere in Palma haben sich in der Vergangenheit lokale Initiativen begründet – bestehend aus Gastronomen, Hotelbesitzern und Anwohnern – die ein härteres Durchgreifen fordern und sich mehr Kontrolle durch die Polizei wünschen.

Trendwende in Sicht?

Verfolgt man jedoch die Schlagzeilen der letzten Monate, dann zeichnet sich eine Entwicklung ab: Die Toleranz für die Pöbeltouristen ist ans Ende gekommen. Es gibt mehr Regeln, mehr Kontrollen und mehr Bestimmungen für die Betreiber der Partyhochburgen in S’Arenal. Während die Zahl der 1-Stern-Hotels sinkt, steigt die der 4- und 5-Sterne-Hotels jährlich an. Ist das vielleicht der Beginn einer Trendwende? Es ist der Baleareninsel fast zu wünschen…