Steinmännchen auf Mallorca

Steinmännchen auf Mallorca

Warum kleine Steinhäufchen große Schäden anrichten können.

Steinmännchen gehören zu Mallorca wie Sonne und Palmen. An allen Stränden und auf den Boulevards sieht man sie: Kleine, übereinander geschichtete Steine, die wie geschaffen sind für einzigartige Fotomotive. Die Steinhäufchen sind vor allem rund um den Leuchtturm am Ses Salines zu finden, wo bereits richtige Bauten entstanden sind. Aber wussten Sie, das sich hinter den harmlosen Pyramiden eine echte Gefahr für die Umwelt verbergen kann?

Steinmännchen und ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt

Umweltexperten der Balearen-Regierung fordern vor allem die Urlauber dazu auf, solche Steinmännchen „lieber zuhause zu bauen – ohne Material von der Küste“. Auch wenn ein wenig Ironie hinter diesen Zeilen steckt, steht doch ein ernstes Anliegen dahinter. Die Küste ist ein sensibles Ökosystem, das schon durch kleine Veränderungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Denn die Oberflächen dieser Steine bieten vielen Lebewesen wie zum Beispiel dem Meeresfenchel eine Heimat. Außerdem würden die Stein-Aufstapelungen die Landschaft „banalisieren“, die noch viel mehr zu bieten hat als Steine. Das Umweltministerium fordert die Touristen auf, die Küste so zu lassen, wie sie ist. Auch die „Vereinigung Terraferida“ setzt einen öffentlichen Hilferuf ab, der beinahe wütend klingt. Nach dem Stopp der aggressiven Bebauung an der Küste, würde nun die Felsküste mit Steinhäufchen zu schädigen.

Unverständnis im Netz

In der Öffentlichkeit, vor allem in den sozialen Netzwerken wird diese Warnung vielfach auf die Schippe genommen. Dort kommentieren die Nutzer, dass die Keramikberge in den Wäldern wesentlich schädlicher seien, die entstehen, weil es auf Mallorca keine kostenlose Möglichkeit gibt, diese zu entsorgen. Andere Nutzer argumentieren damit, dass dann auch keine Sandburgen mehr gebaut werden dürften.