Werbekonzept gegen Massentourismus
Erhalt der Grünflächen auf Mallorca und Comiczeichnung gegen den Massentourismus
Aufgrund der politisch angespannten Lage in einst begehrten Urlaubsgebieten wie der Türkei profitiert die Insel von wachsenden Urlauberzahlen. Damit einher geht aber auch der Bedarf nach mehr Wohnraum für die Urlaubsgäste. Die neue Regierung will nun dennoch eine lange geplante Bebauung des zweitgrößten zusammenhängenden Waldgebietes Can Tàpera verhindern. Außerdem wurde ein neues Konzept vorgestellt, mit dem die Regierung in diesem Jahr für die Insel werben und damit das Klischee des Massentourismus ablegen möchte.
Erhalt der zweiten grünen Lunge der Stadt
Der Bellver-Wald und der bewaldete Hügel Can Tàpera gelten als die grünen Lungenflügel der Stadt. Die vorherige Regierung hatte auf Can Tàpera die Errichtung von 160 Wohneinheiten geplant. Der amtierende Bürgermeister möchte diese Urbanisierung jetzt stoppen. Damit soll die Attraktivität der Stadt nicht nur für Einheimische, sondern auch für Urlaubsgäste erhalten bleiben. Möglich macht diesen Urbanisierungs-Stopp eine verstrichene Frist des Bauunternehmens, dem Teile des Hügels gehören.
Comics für neues Werbekonzept gegen Massentourismus auf der Insel
Mit den Bemühungen um die Erhaltung des Grüns in und um die Stadt Palma geht auch ein neues Werbekonzept einher, das der Inselrat aktuell vorgestellt hat. Statt wie bisher mit Hochglanz-Fotos plant die Insel eine Vermarktung über Comics. Renommierte Künstler wurden damit beauftragt, künstlerische Illustrationen anzufertigen. Darin sollen nicht nur Bilder von Sonne und Strand auftauchen, sondern ganz individuelle Eindrücke von Mallorca. Themen wie Natur, Sport und Kultur sollen dabei in den Vordergrund gerückt werden. Zu den engagierten Künstlern gehören unter anderem Max (spanischer Comicpreis 2007) und Bartolomé Seguí (spanischer Comicpreis 2009). Auf den Messen, die über das Jahr verteilt stattfinden, werden illustrierte Kalender verteilt. Auch Ausstellungen des hiesigen Töpferhandwerks soll es geben. Damit möchte die Regierung ein klares Statement gegen das Bild des Massentourismus mit überfüllten Stränden und Promenaden zeichnen.