Mallorcas Windmühlen

Mallorcas Windmühlen

Wer mit dem Flugzeug auf die Baleareninsel reist, hat sie beim Landeanflug bei einem Blick aus dem Fenster sicher schon bemerkt – die Windmühlen in der Ebene von Sant Jordi in der Nähe des Flughafens. Fast lassen sich die Flügel der Mühlen, so noch vorhanden, aus der Luft greifen. Was hat es mit diesen pittoresken Mühlen auf sich, die es auf der ganzen Insel gibt, und die dazu beitragen, Mallorca sein unverwechselbares Gesicht zu geben? Wir finden die Mühlen in größerer Zahl insbesondere auch noch in der Gegend um Campos und Ses Salines im Südosten der Insel sowie um Sa Pobla im Norden Richtung Alcúdia.

Mallorcas Windmühlen – Wasser, Salz, Getreide und Öl

Man schätzt, dass es heute noch um die 3300 meist verfallene Moli, also Mühlen auf Mallorca gibt. Sie kommen in ganz unterschiedlichen Gewändern daher, mit schlanker oder gedrungener Figur und verschiedensten Flügelformen, zumeist aber ihrem schlechten Zustand geschuldet gänzlich ohne Flügel. Im Mittelalter dienten die Mühlen in erster Linie zum Mahlen von Getreide und zur Gewinnung von Olivenöl. Die Kunst des Mühlenbaus war wohl schon lange vor der Eroberung der Insel im 13. Jahrhundert durch die Krone von Aragón von den Arabern auf die Insel gebracht worden. Im 19. Jahrhundert dann wurden viele Mühlen gebaut, um die Windkraft zur Förderung von Grundwasser zu nutzen und auch um Sümpfe trockenzulegen. Eine Besonderheit ist die Nutzung der Windkraft, um Salz zu mahlen, wie es etwa in Ses Salines d’Es Trenc gewonnen wird.

Mühlen und Ambiente

Heute dienen einige Mühlen als Restaurant wie etwa die Mühle Moli des Torrent bei Santa Maria del Cami oder das beliebte Restaurant Sa Farinera bei Palma, oder aber werden zu Wohnraum umgebaut. Einige sind noch in Gebrauch, die meisten von ihnen jedoch stehen ungenutzt und wie vergessen als Zeugen vergangener Zeiten inmitten von Mallorcas schönen Landschaften und sind dem Verfall preisgegeben.