Unberührtes Naturparadies im Mittelmeer

CABRERA-ARCHIPEL: HEIMAT DER ZIEGEN

Unweit der Südküste Mallorcas ragt ein dem Festland vorgelagertes Inselarchipel empor. Insgesamt 18 Kleinstinseln umfasst es. Seine Hauptinsel Cabrera, rund 14 Kilometer vor der mallorquinischen Küste, untersteht offiziell der Verwaltungshoheit der Inselregierung von Palma.

Einst war das immergrüne, saftige Eiland im Mittelmeer, die Heimat zahlreicher Ziegenherden. Ihnen verdankt Cabrera seinen Spitznamen als „Ziegeninsel“. Von dem saftigen Grün der Insel ist heute nicht mehr viel erhalten. Das Landschaftsbild wird mittlerweile von kargen Felsformationen dominiert. Die namensgebenden Ziegen mussten bereits vor einigen Jahren umgesiedelt werden.

LEBEN UND NATURSCHUTZ: DER CABRERA-NATIONALPARK

Im Jahr 1991 wurde der Cabrera-Archipel sowie das umliegende Meeresgebiet zu einem Nationalpark erklärt. Nur eine Garnison und einzelne Zivilbewohner leben noch auf der Insel. Beliebter Treffpunkt der wenigen Bewohner ist die einzige Bar im Ort. Im „Es Port“ treffen Sie sich auf einen Plausch oder zu einem kleinen, inseltypischen Happen.

Große Hotelkomplexe, private Fincen, Ferienwohnungen oder exklusive Luxusvillen wie auf Mallorca, sucht man hier vergeblich. Aufgrund strenger Naturschutzvorschriften hat der große Tourismusboom hier nicht Einzug gehalten.

Deshalb können bis heute im Gewässergebiet des Cabrera Nationalparks immer häufiger seltene Säugetierarten beobachtet werden. Erst vergangenen Dienstag (22.03.2011) wurden unweit des Küstengebietes drei Wale auf Nahrungssuche gesichtet. Zuletzt registrierte ein Forscherteam im September 2010, einen Buckelwal in der Nähe von Mallorca.

Die Überfahrt nach Cabrera dauert etwa 30 Minuten. Bei guten Wetterverhältnissen kann man von hier aus bis nach Colònia de Sant Jordi (Mallorca) blicken. Dort befindet sich auch das offizielle Besucherzentrum des Nationalparks. Wer einen Ausflug auf die Insel plant, sollte einen Abstecher zu der 160 Meter langen und 50 Meter breiten „Blauen Grotte“ (Cova Blava) unternehmen, einer Höhle an der Nordseite der Insel.

AUF SEGELTÖRN IM „PAZIFISCHEN OZEAN“

Besonders beliebt ist Cabrera bei Seglern und Yachtbesitzern. Wegen seinen zahlreichen Buchten mit türkisblauem Wasser und kristallklarem Grund (zum Beispiel Cala Santa Maria oder Cap Vermell), entsteht der Eindruck, sich inmitten des Pazifischen Ozeans auf einer Segeltörn zu befinden.

Tipp der luxus-feriendomizile.de Redaktion:

Wer mit der eigenen Yacht oder dem gecharterten Segelboot vor Cabrera ankern möchte, benötigt dafür eine kostenlose staatliche Genehmigung. Es wird empfohlen sich rechtzeitig zu kümmern, da die Zahl der Genehmigungen auf 50 pro Tag limitiert ist. Ankern darf man ausschließlich in dem kleinen Naturhafen, je nach Jahreszeit maximal 1-2 Nächte.

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